Baugenehmigung wird später als erwartet erteilt: Bauträger muss Vertragsstrafe zahlen!

Der Anspruch des Auftraggebers auf Zahlung einer Vertragsstrafe entfällt, wenn der gesamte Zeitplan durch Umstände völlig umgeworfen wird, die vom Auftragnehmer nicht zu vertreten sind. Den Auftragnehmer trifft die Darlegungs- und Beweislast für seine Behauptung, der Zeitplan sei durch von ihm nicht zu vertretende Umstände gestört worden. Die Tatsache, dass die Baugenehmigung später als erwartet [...]

2018-04-06T07:56:24+02:006. April 2018|Allgemein|

Estrichleger muss auf fehlende Bewegungsfugen hinweisen!

BGH, Beschluss vom 27.09.2017 - VII ZR 21/17 Die Planung von Bewegungsfugen gehört zwar zu den Aufgaben des Objektplaners. Liegt die Erforderlichkeit von Bewegungsfugen aber offenkundig auf der Hand, trifft den Estrichleger als Fachmann zumindest eine Prüfungs- und Hinweispflicht. Darauf weist das OLG München hin. OLG München, Urteil vom 16.11.2016 - 27 U 2266/16 Bau;

2017-12-08T10:42:15+01:008. Dezember 2017|Allgemein|

Bauherr schuldet keine Bauaufsicht!

Gegenüber dem Bauunternehmer muss sich ein Bauherr den Verursachungsbeitrag des von ihm mit Maßnahmen der Bauaufsicht beauftragten Architekten nicht als Erfüllungsgehilfen zurechnen lassen, weil der Auftraggeber dem Bauunternehmen keine Aufsicht schuldet. Dies hat das OLG Brandenburg mit Urteil vom 17.01.2017 entschieden. OLG Brandenburg, Urteil vom 17.01.2017 - 6 U 40/15; BGH, Beschluss vom 19.07.2017 - [...]

2017-11-03T10:18:47+01:003. November 2017|Allgemein|

Vorgewerke nicht fertig gestellt: Keine Kündigung ohne Fristsetzung!

Eine Kündigung des Auftragnehmers wegen verletzter Mitwirkungsobliegenheiten des Auftraggebers setzt eine Fristsetzung voraus, die erkennen lässt, dass bei einem Untätigbleiben des Bestellers die Aufhebung des Vertrags für die Zukunft nur noch vom Ablauf der Frist abhängt. Darauf weist das OLG Frankfurt in seiner Entscheidung vom 03.04.2017 hin. OLG Frankfurt, Urteil vom 03.04.2017 - 29 U [...]

2017-08-22T13:04:30+02:0022. August 2017|Allgemein|

BGH, Beschluss vom 18.01.2017 – VII ZR 30/14

Auftragnehmer bestimmt, wie er die Leistung erbringt! Liegt keine Vereinbarung darüber vor, "wie" das Werk herstellt wird, legt allein der Auftragnehmer fest, auf welche Art und Weise er die werkvertraglich geschuldete Funktionstauglichkeit herbeiführt. Darauf weist das OLG Köln hin. OLG Köln, Beschluss vom 27.01.2014 - 11 U 217/12; BGH, Beschluss vom 18.01.2017 - VII ZR [...]

2017-08-22T13:00:14+02:0022. August 2017|Allgemein|

OLG Düsseldorf, Urteil vom 19.04.2016 – 21 U 102/05

Architekt muss Balkonsanierung besonders intensiv überwachen! Der Architekt muss sein Augenmerk im Rahmen der Bauleitung/-überwachung insbesondere auf schwierige oder gefahrenträchtige Arbeiten, typische Gefahrenquellen und kritische Bauabschnitte richten, wozu Betonierungs- und Bewehrungsarbeiten, Ausschachtungs- und Unterfangungsarbeiten sowie vergleichbare Arbeiten gehören. Wird ein Architekt mit der Überwachung der Ausführung der an den Metall- und Stahlbauer übertragenen Arbeiten beauftragt, [...]

2017-03-06T15:14:44+01:006. März 2017|Allgemein|

BGH, Urteil vom 19.01.2017 – VII ZR 301/13

Bauvertrag nach BGB: Keine Mängelrechte vor Abnahme! Der Besteller kann Mängelrechte nach § 634 BGB grundsätzlich erst nach Abnahme des Werks mit Erfolg geltend machen. Er kann berechtigt sein, Mängelrechte nach § 634 Nr. 2 bis 4 BGB ohne Abnahme geltend zu machen, wenn er nicht mehr die (Nach-)Erfüllung des Vertrags verlangen kann und das [...]

2017-03-06T15:12:59+01:006. März 2017|Allgemein|
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